Musiklesung „Paare“ mit Nina Hoger in Mühlhausen
Hier noch nachträglich ein Gruß zum Valentinstag.
Am 14.2.19 war ich mit Nina Hoger zu einer Musiklesung im Puschkinhaus in Mühlhausen geladen. Unser Thema: „Paare“, Texte zum Thema Beziehungen. Und es war doch, wenn auch nicht immer leicht, was die Texte betraf, eine äußerst liebevolle Veranstaltung, danke dafür. Kerzen und rote Rosen waren natürlich auch dabei.
Euer Reinald Noisten
– – – Pressekritik – – –
Musikalische Lesung als Dialog von Wort und Musik
Reinald Noisten und Nina Hoger zu Gast im Puschkinhaus
Anlässlich des Valentinstages hatte die Stadtverwaltung Mühlhausen (Fachbereich Kultur und Soziales) zu einem besonderen Abend für Paare ins Puschkinhaus eingeladen.
Schauspielerin Nina Hoger und Musiker Reinald Noisten entwickelten gemeinsam ein Programm, in dem sie Kurzgeschichten verschiedener Autorinnen und Autoren präsentieren und diese mit improvisierter Musik unterlegen. Reinald Noisten, der u. a. bei keinem Geringeren als Giora Feidman Meisterkurse belegte, zeigte sein Können an der Klarinette, der 60 Jahre alten Bassklarinette und brachte auf der Melodica „Summertime“ – die bekannte Arie aus der Oper Porgy and Bess von George Gershwin – zu Gehör. Das improvisierte Tonmaterial entsteht durch die spontanen Einfälle des Musikers und ist der Inspiration zu verdanken. Es wurde vorher nie schriftlich fixiert und erzeugt ein ganz besonderes Klangerlebnis, welches die Zuhörer begeisterte. Noisten entlockte den Instrumenten heiter schwermütige Klänge. TV-Star Nina Hoger überzeugte mit ihrer sanften und doch kraftvollen Stimme. Sie las – den Menschen als Paarwesen betrachtend – „Dieser Mann und diese Frau“ von Anna Gavalda oder „Die traurigen Geranien“ von Wolfgang Borchert, in der es um Symmetrie und Harmonie des Zusammenlebens geht. Außerdem rezitierte sie „Unverhofftes Wiedersehen“ von Johann Peter Hebel, eine wehmütige Geschichte um die Flamme der jugendlichen Liebe. Auch Isabel Allende oder Anna Gavalda kam zu Gehör.
Die ausgewählten Werke stimmten nachdenklich, ließen aber auch Schmunzeln, betrachteten das Zusammenleben aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln: mal amüsant, mal melancholisch.
(Text und Fotos: Heidi Zengerling)